Die Alternativen?

Der Transport von Schülern in die Umlandgemeinden, Umzug in die Burgteichschule oder doch Container? Obwohl es unstrittig ist, dass die Raumkapazitäten an den Zittauer Oberschulen erhöht werden müssen, gibt es eine Diskussion um verschiedene Alternativen. Vier der aufgeworfenen Varianten zur Kapazitätserhöhung zeigen sich dabei als rechtlich zulässig und wirtschaftlich sinnvoll. Diese haben wir hier einmal übersichtlich dargestellt.

Parkschulausbau

(+) langfristige Investition in Zittaus Zukunft
(+) kurze Wege und schülerfreundliches Umfeld
(+) Barrierefreiheit und gute technische Ausstattung
(-)   Bauzeit voraussichtlich bis 2023
Kosten: 1,41 Millionen Euro

Sanierung der Burgteichschule

(+) Wiedernutzung des DDR-Schulgebäudes
(+) Nutzung als Grundschulstandort möglich
(keine Oberschulnutzung möglich)
(-)   keine Räumlichkeiten für einen Hort
(-)   Umzug der Wilhelm-Busch-Grundschule notwendig
Kosten: 1,59 Millionen Euro

Nutzung von Schulcontainern

(+) Hohe Flexibilität und geringe Aufbauzeit
(-)   nur am Standort Schliebenschule möglich
(-)   fehlende Barrierefreiheit und technische Ausstattung
(-)   geringe Schall- und Wärmeisolierung
Kosten: 1,25 Millionen Euro*

*Kosten für sieben Jahre. Die Kosten für den Containerstandort steigen jährlich um 50.000 € Miete. Dementsprechend könnten Container sogar teurer werden als der Anbau, wenn sie über 2030 hinaus benötigt werden!

Umverteilung der Schüler auf andere Schulen

Eine letzte Möglichkeit stellt die Umverteilung von Schülern auf die Oberschulen in Oderwitz, Großschönau, Seifhennersdorf und Bernstadt dar. Die Anmeldungen für das Schuljahr 2021/22 zeigen aber: die Mehrheit der Schüler stammt aus dem Kernstadtbereich und kann somit nicht einfach in die umliegenden Schulen umverteilt werden.

Eine beispielhafte Betrachtung aller Schüler der 5. Klasse im Schuljahr 2020/21 zeigt, dass knapp 92 % der angemeldeten Schüler direkt im Einzugsgebiet der drei Zittauer Oberschulen wohnen. Für die übrigen Schüler spielen häufig der Schulstandort von Geschwisterkindern oder der Familienlebensmittelpunkt in der Stadt Zittau (beide Eltern arbeiten hier) eine wichtige Rolle. Da sich der Busverkehr an der Schülerbeförderungssatzung des Landkreises ausrichtet, existieren in den meisten Fällen keine ausreichenden Busverbindungen zu alternativen Schulstandorten außerhalb des Mittelzentrums Zittau. Dadurch verlängert sich nicht nur die Fahrzeit, auch die Eltern müssten im Fall einer Umverteilung deutlich höhere Eigenanteile leisten. Grund dafür ist, dass nur die Fahrt bis zur nächstgelegenen Schule mit dem Höchstsatz gefördert werden.

Ein Argument gegen die Schaffung von Raumkapazitäten in Zittau im Zuge der Umverteilung kann widerlegt werden. Eine Kapazitätserhöhung gefährdet nicht die umliegenden Schulstandorte unter Berücksichtigung der vorliegenden Schülerzahlberechnungen bis 2030. Im Gegenteil hätte eine Umverteilung der 8 % Schüler, die nicht im Einzugsgebiet der Zittauer Schulen leben zur Folge, dass die Klassenkapazität der Oberschulen in Bernstadt und Oderwitz überschritten wird. Für die Oberschule in Seifhennersdorf kann in diesem Zusammenhang keine Aussage getroffen werden, da keiner der betrachteten Schüler gemäß der Einzugsgebiete in diese Schule umverteilt werden könnte.